Eine führende Persönlichkeit des Baugewerbes warnte, dass unter einem neuen Sicherheitsgesetz in Großbritannien weiterhin große Brandrisiken bestehen werden. David Jones, Präsident des Institute of Construction Management, nannte die Brandschutzrichtlinien der Regierung nach Grenfell "rückgratlos". Er glaubt, dass das vorgeschlagene Gesetz es Bauträgern erlaubt, Schlupflöcher auszunutzen.
Jones kritisierte die Richtlinien für mehrstöckige Wohngebäude als zu nachgiebig. Er nannte die Zulassung von brennbaren Materialien in Fenstersystemen als ein Hauptproblem. Diese Materialien, so argumentierte er, könnten die Ausbreitung von Bränden zwischen den Stockwerken begünstigen. Jones, ein Veteran des Baugewerbes, verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung.
Die Regierung verteidigte die Richtlinien als eine angemessene Reaktion auf die Krise der brennbaren Fassadenverkleidungen. Minister behaupten, das Gesetz werde die Entscheidungsfindung im Bereich des Brandschutzes klären. Die Pläne befinden sich derzeit in der Konsultationsphase.
Der Brand des Grenfell Tower in London im Jahr 2017 deckte weltweit weit verbreitete Mängel im Brandschutz von Hochhäusern auf. Ähnliche, mit Fassadenverkleidungen zusammenhängende Brandrisiken wurden in Gebäuden in ganz Europa, Australien und dem Nahen Osten festgestellt, was zu Überprüfungen der Bauvorschriften auf internationaler Ebene führte.
Die Regierung wird das Feedback aus der Konsultation berücksichtigen, bevor sie das Gesetz endgültig verabschiedet. Die Bauindustrie und die Bewohner warten auf das Ergebnis.
Discussion
Join the conversation
Be the first to comment