Im Februar bildete die britische Regierung eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel, Muslimfeindlichkeit oder Islamophobie zu definieren, wobei die Frist für den Abschluss auf Ende August festgelegt wurde. Die Bemühungen sind seither inmitten von Kontroversen und Debatten ins Stocken geraten, was zu Unsicherheit über den Ansatz der Regierung zur Bewältigung des Problems führt.
Die Verzögerung folgt auf eine Kampagne unter der Leitung des konservativen Abgeordneten Nick Timothy und anderer Gruppen, die argumentierten, dass jede formale Definition von Islamophobie die freie Meinungsäußerung ersticken könnte, insbesondere für diejenigen, die den Islam kritisieren. Diese Opposition hat offenbar die Haltung der Regierung beeinflusst, was zu einer Phase der Stille und des Aufschubs geführt hat.
Ein aktueller BBC-Bericht deutete darauf hin, dass die Regierung möglicherweise ganz auf die Verwendung des Begriffs "Islamophobie" verzichten und stattdessen möglicherweise "anti-muslimische Feindseligkeit" wählen würde. Kritiker argumentieren, dass die Vermeidung des Begriffs Islamophobie das Kernproblem des gegen Muslime gerichteten Rassismus nicht angeht.
Die Arbeitsgruppe wurde als Reaktion auf wachsende Bedenken hinsichtlich anti-muslimischer Stimmungen und Hassverbrechen in Großbritannien gebildet. Ziel war es, eine klare und einheitliche Definition zu erstellen, die von Strafverfolgungsbehörden, Bildungseinrichtungen und anderen Organisationen verwendet werden kann, um Islamophobie zu erkennen und zu bekämpfen.
Die derzeitige Position der Regierung hat Kritik von verschiedenen Organisationen und Einzelpersonen hervorgerufen, die der Ansicht sind, dass eine klare Definition von Islamophobie entscheidend ist, um Diskriminierung gegen Muslime wirksam zu bekämpfen. Sie argumentieren, dass es ohne einen spezifischen Begriff schwieriger wird, anti-muslimische Vorurteile zu erkennen und anzufechten.
Bislang hat die Regierung keinen überarbeiteten Zeitplan für die Veröffentlichung einer Definition bekannt gegeben. Die Zukunft der Arbeitsgruppe und ihrer Empfehlungen bleibt ungewiss, so dass die Frage der Definition und Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit ungelöst bleibt.
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