In einem Bürokomplex in New Hampshire versucht ein US-amerikanisches Start-up, die chinesische Dominanz in der Verarbeitung von Seltenerdelementen herauszufordern. Das Unternehmen nutzt Öfen, um Rohstoffe in Blöcke umzuwandeln, die für den Einsatz in Elektromotoren und möglicherweise sogar für militärische Anwendungen bestimmt sind.
Seltenerdelemente, eine Gruppe chemisch ähnlicher metallischer Elemente, die sich im unteren Bereich des Periodensystems befinden, sind entscheidende Komponenten in verschiedenen Hightech-Anwendungen, darunter leistungsstarke Magnete, Laser und medizinische Bildgebungsgeräte. Trotz ihres Namens sind diese Elemente nicht selten, aber ihre Gewinnung und Verarbeitung in brauchbare Formen sind komplex und ökologisch anspruchsvoll.
China raffiniert derzeit über 90 % der weltweiten Seltenen Erden, ein Kontrollniveau, das bei westlichen Regierungen und Industrien Besorgnis ausgelöst hat. Dieses Quasi-Monopol ermöglicht es China, die Preise zu beeinflussen und potenziell die Versorgung einzuschränken, wodurch Schwachstellen für Nationen entstehen, die auf diese Materialien für ihre Technologie- und Verteidigungssektoren angewiesen sind.
Die Vereinigten Staaten waren einst ein bedeutender Akteur in der Seltenerdindustrie, aber Chinas strategische Industriepolitik und weniger strenge Umweltvorschriften ermöglichten es seinen Unternehmen, in den 1990er Jahren einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Dies führte zu einem Rückgang der US-Produktion und einer wachsenden Abhängigkeit von chinesischen Quellen.
Die US-Regierung und der Privatsektor investieren nun in Bemühungen, die heimische Produktion und Verarbeitung von Seltenen Erden wiederzubeleben. Zu diesen Initiativen gehören die Finanzierung von Forschung und Entwicklung, die Straffung von Genehmigungsverfahren und die Unterstützung der Errichtung neuer Verarbeitungsanlagen. Das Start-up in New Hampshire ist ein Beispiel für diese Bemühungen, in dieser kritischen Industrie wieder Fuß zu fassen.
Der Erfolg dieser Unternehmungen könnte erhebliche geopolitische Auswirkungen haben, die potenziell die westliche Abhängigkeit von China verringern und eine größere Sicherheit der Lieferkette fördern könnten. Es bestehen jedoch weiterhin Herausforderungen, darunter die hohen Verarbeitungskosten, Umweltbedenken und der Wettbewerb durch etablierte chinesische Produzenten. Die Entwicklung nachhaltiger und wirtschaftlich tragfähiger Lieferketten für Seltene Erden wird entscheidend sein, um den langfristigen Zugang zu diesen essentiellen Materialien zu gewährleisten.
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