Der französische Rechtsaußenpolitiker Éric Ciotti forderte eine nationale Ehrung für die Filmlegende Brigitte Bardot, die am Sonntag im Alter von 91 Jahren verstorben ist, was auf Einwände politischer Gegner von der Linken stieß. Ciotti, Vorsitzender der rechtsgerichteten UDR-Partei, startete eine Petition, die bereits über 23.000 Unterschriften erhalten hat, um Bardot zu würdigen, die er als eine Frau bezeichnete, die ihrem Land Ruhm brachte.
Der Vorschlag für eine nationale Hommage hat in Frankreich eine Debatte ausgelöst, wobei der sozialistische Parteichef Olivier Faure argumentierte, dass solche Ehrungen "außergewöhnlichen Verdiensten um die Nation" vorbehalten seien. Faure erkannte Bardots Ikone-Status als Schauspielerin an, betonte aber, dass sie "den republikanischen Werten den Rücken gekehrt" habe.
Präsident Emmanuel Macron würdigte Bardot als eine "Legende des Jahrhunderts", die ein Leben in Freiheit verkörperte. Ciotti hat an Macron appelliert, eine nationale Verabschiedung zu organisieren.
Bardot, die in ihren späteren Jahren lange Zeit das Rampenlicht scheute und die Gesellschaft von Tieren bevorzugte, wurde in den 1960er Jahren ausgewählt, Marianne, das Sinnbild der französischen Freiheit, darzustellen. Marianne ist ein nationales Symbol der Französischen Republik, eine allegorische Figur der Freiheit und Vernunft, die oft auf Briefmarken und Münzen abgebildet ist.
Die Debatte um eine mögliche nationale Ehrung spiegelt breitere kulturelle und politische Gräben in Frankreich in Bezug auf die nationale Identität und die Kriterien für die Ehrung von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wider. Nationale Ehrungen in Frankreich sind in der Regel Personen vorbehalten, die bedeutende Beiträge zum Land in Bereichen wie Politik, Wissenschaft oder Kunst geleistet haben, und gelten als Zeichen nationaler Dankbarkeit. Die Entscheidung, eine solche Ehrung zu gewähren, unterliegt oft politischen Erwägungen und der öffentlichen Meinung.
Die von Ciotti gestartete Petition hat Unterstützung von einigen Verbündeten am rechten Rand erhalten, was die politischen Dimensionen des Ehrungsvorschlags verdeutlicht. Die gegensätzlichen Ansichten von Politikern unterstreichen die Komplexität von Bardots Vermächtnis und ihrer Beziehung zur französischen Gesellschaft. Die Situation bleibt unübersichtlich, da die Diskussionen über die Angemessenheit und Durchführbarkeit einer nationalen Ehrung andauern.
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