Der Schritt betrifft das Child Care Assistance Program (CCAP) des Bundesstaates, das einkommensschwachen Familien Zuschüsse zur Deckung der Kinderbetreuungskosten gewährt. Die genaue Höhe der eingefrorenen Gelder wurde nicht sofort bekannt gegeben.
Minnesota Gouverneur Tim Walz reagierte auf die Ankündigung mit einem Beitrag auf X und beschuldigte die Trump-Regierung, das Thema zu politisieren. Walz räumte ein, dass Betrug ein ernstes Problem sei, das der Staat seit Jahren aktiv angeht. "Er politisiert das Thema, um Programme zu entfinanzieren, die Minnesotanern helfen", sagte Walz.
Die Entscheidung folgt einer Reihe von Betrugsfällen, die in den letzten Jahren innerhalb des CCAP von Minnesota aufgedeckt wurden. Ein Bericht des staatlichen Rechnungsprüfungsamtes aus dem Jahr 2019 hob Schwachstellen im Programm hervor, die betrügerische Aktivitäten ermöglichten. Staatssenatorin Michelle Benson reagierte damals auf den Bericht und betonte die Notwendigkeit einer stärkeren Aufsicht und Rechenschaftspflicht.
Die Maßnahme der Trump-Regierung wirft Bedenken hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen auf Familien in Minnesota auf, die auf Kinderbetreuungshilfe angewiesen sind. Befürworter einkommensschwacher Familien befürchten, dass das Einfrieren den Zugang zu erschwinglicher Kinderbetreuung einschränken könnte, was Eltern möglicherweise zwingt, den Arbeitsmarkt zu verlassen oder weniger zuverlässige Betreuungsangebote in Anspruch zu nehmen.
Der Bundesstaat Minnesota arbeitet an der Umsetzung strengerer Kontrollen und Aufsichtsmaßnahmen zur Bekämpfung von Betrug innerhalb des CCAP. Zu diesen Maßnahmen gehören verbesserte Hintergrundüberprüfungen für Kinderbetreuer, eine verstärkte Überwachung der Programmausgaben und verbesserte Datenanalysen zur Aufdeckung verdächtiger Aktivitäten.
Es bleibt unklar, wie lange das Einfrieren der Kinderbetreuungsgelder in Kraft bleiben wird. Die Trump-Regierung hat angedeutet, dass sie die Situation neu bewerten wird, sobald sie sich davon überzeugt hat, dass Minnesota angemessene Schritte unternommen hat, um die Betrugsprobleme anzugehen. Das Büro des Gouverneurs hat erklärt, dass es mit Bundesbeamten in Kontakt stehe, um das Problem zu lösen und sicherzustellen, dass anspruchsberechtigte Familien weiterhin die Kinderbetreuungshilfe erhalten, die sie benötigen.
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