Laut der Wahlkommission des Landes am Dienstag wurde Mamady Doumbouya, der Chef der guineischen Junta, zum Präsidenten gewählt, nachdem er 86,72 % der Stimmen in der ersten Runde erhalten hatte. Die Wahl fand am Wochenende statt, trotz Boykottaufrufen der wichtigsten Oppositionsführer, denen die Kandidatur verwehrt wurde.
Doumbouya, 41, trat bei den Präsidentschaftswahlen gegen acht Rivalen an. Seine Entscheidung, sich zur Wahl zu stellen, bedeutete eine Kehrtwende gegenüber seinem früheren Versprechen, nicht für das Amt zu kandidieren und die westafrikanische Nation bis Ende 2024 zur zivilen Herrschaft zurückzuführen.
Doumbouya hatte ursprünglich 2021 in einem Putsch die Macht übernommen und Guineas ersten frei gewählten Präsidenten gestürzt. Seitdem war seine Führung laut Berichten von einem harten Durchgreifen gegen bürgerliche Freiheiten geprägt. Die jüngsten Wahlen haben Bedenken hinsichtlich des Übergangs zur zivilen Herrschaft und der Zukunft der Demokratie in Guinea geweckt.
Die Ankündigung der Wahlkommission deutete darauf hin, dass Doumbouya die erforderliche Schwelle überschritten hat, um eine Stichwahl zu vermeiden. Die Abwesenheit der Opposition auf dem Wahlzettel wirft Fragen nach der Legitimität und Inklusivität des Wahlprozesses auf.
Guinea ist eine mineralienreiche, aber verarmte Nation in Westafrika. Die politische Instabilität und die Fragen zur Fairness der Wahl könnten Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und die internationalen Beziehungen des Landes haben. Weitere Details und Reaktionen auf die Wahlergebnisse werden in den kommenden Tagen erwartet.
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