Eine führende Persönlichkeit des Baugewerbes warnte, dass unter einem neuen britischen Sicherheitsgesetz weiterhin große Brandrisiken bestehen werden. David Jones, Präsident des Institute of Construction Management, kritisierte die Brandschutzrichtlinien der Regierung nach dem Grenfell-Brand als schwach und anfällig für Ausbeutung. Jones erklärte, das Gesetz erlaube es Bauträgern, inakzeptable Risiken einzugehen. Er hob die Zulassung von brennbaren Materialien in Fenstersystemen und zwischen den Stockwerken hervor.
Die Regierung plant, die Brandschutzrichtlinien für mehrstöckige Wohngebäude zu kodifizieren. Jones, ein Veteran mit über 50 Jahren Erfahrung, nannte diesen Schritt eine "Abscheulichkeit". Seine Kritik stellt die erste öffentliche Ablehnung eines hochrangigen Vertreters der Bauindustrie dar. Die Konsultationsphase ist noch nicht abgeschlossen.
Die Regierung verteidigte die Richtlinien als eine angemessene Reaktion auf die Krise der brennbaren Fassadenverkleidungen. Minister behaupten, das Gesetz werde die Entscheidungsfindung im Bereich des Brandschutzes klären. Der Brand des Grenfell Tower in London, eine Katastrophe, bei der 72 Menschen ums Leben kamen, deckte weit verbreitete Mängel im Brandschutz von Hochhäusern auf.
Weltweit sind die Bauvorschriften sehr unterschiedlich, wobei einige Länder strengere Normen für feuerbeständige Materialien und Bauweisen anwenden. Das vorgeschlagene Gesetz des Vereinigten Königreichs zielt darauf ab, spezifische Probleme anzugehen, die nach der Grenfell-Tragödie festgestellt wurden. Das Ergebnis der Konsultation und der nachfolgenden Gesetzgebung wird die zukünftigen Gebäudesicherheitsstandards im Vereinigten Königreich maßgeblich beeinflussen.
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