Paul Nowak, der Generalsekretär des britischen Gewerkschaftsdachverbands Trades Union Congress (TUC), forderte Premierminister Keir Starmer auf, eine Zollunion mit der Europäischen Union in Betracht zu ziehen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Nowak sagte der BBC, dass die Herstellung der "engstmöglichen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zur Europäischen Union" "unerlässlich" sei, um den Lebensstandard zu verbessern und das Vertrauen in die Mainstream-Politik aufrechtzuerhalten.
Nowak argumentierte, dass eine Zollunion Handelshemmnisse mit dem größten Markt des Vereinigten Königreichs abbauen würde. Seine Äußerungen kommen, da Starmer seine Absicht erklärt hat, die Beziehungen zu Brüssel zu "resetten", während er einen Beitritt zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion ausschließt.
Das Wahlprogramm der Labour Party schloss zuvor einen Beitritt zur bestehenden EU-Zollunion aus. Starmers Position spiegelt die Besorgnis wider, dass ein erneuter Beitritt zur Zollunion die jüngsten Handelsabkommen mit Ländern wie den Vereinigten Staaten und Indien gefährden könnte, so Regierungskreise.
Mehrere Labour-Abgeordnete haben Interesse an der Auslotung engerer Beziehungen zur EU bekundet. Dreizehn Labour-Abgeordnete stimmten kürzlich für einen Antrag zur Erörterung eines Beitritts zu einer EU-Zollunion. Hochrangige Kabinettsminister, darunter Gesundheitsminister Wes Streeting und der stellvertretende Premierminister David Lammy, haben ebenfalls auf die Möglichkeit einer Neubewertung der Haltung der Partei zu den EU-Beziehungen hingewiesen.
Der TUC hat die Regierung außerdem aufgefordert, ein Gesetz über Arbeitnehmerrechte vollständig umzusetzen. Die Organisation ist der Ansicht, dass verbesserte Handelsbeziehungen mit der EU, zusammen mit einem stärkeren Schutz der Arbeitnehmer, entscheidend für die Ankurbelung der britischen Wirtschaft sind. Die Debatte über die Beziehungen des Vereinigten Königreichs zur EU ist im Gange, wobei verschiedene Stimmen innerhalb der Labour Party und der breiteren politischen Landschaft unterschiedliche Ansätze befürworten.
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