General Mamady Doumbouya wurde zum Präsidenten von Guinea gewählt, nachdem er bei den Wahlen am 28. Dezember die Mehrheit der Stimmen erhalten hatte, wie aus ersten Wahlergebnissen hervorgeht, die von der Wahlkommission des Landes am Dienstag veröffentlicht wurden. Doumbouya, der Junta-Chef, versucht, seine Herrschaft zu legitimieren, nachdem er vor vier Jahren durch einen Putsch an die Macht gekommen war.

Die vorläufigen Ergebnisse zeigten, dass Doumbouya 86,72 % der Stimmen erhielt und damit die für die Vermeidung einer Stichwahl erforderliche Schwelle überschritt. Die Wahl ist jedoch auf Kontroversen gestoßen. Eine zivilgesellschaftliche Gruppe, die sich für die Rückkehr zur Zivilregierung einsetzt, verurteilte die Wahl als "Farce", nachdem Doumbouyas wichtigste Herausforderer von der Teilnahme ausgeschlossen worden waren. Oppositionskandidaten behaupteten außerdem, die Wahl sei von Unregelmäßigkeiten überschattet gewesen.

Vor der Bekanntgabe der Ergebnisse berichtete NetBlocks, eine Organisation zur Überwachung des Internets, dass der Zugang zu den Social-Media-Plattformen TikTok, YouTube und Facebook in Guinea am Montag eingeschränkt worden war. Obwohl es keine offizielle Stellungnahme zu den Einschränkungen gab, sehen Gegner darin einen Versuch der Junta, Kritik an den Ergebnissen zu unterdrücken.

Doumbouya hatte zuvor versprochen, nicht für ein Amt zu kandidieren, ein Versprechen, das er später brach, so BBC Africa. Die Wahl fand vor dem Hintergrund von Bedenken hinsichtlich der Fairness und Transparenz des Verfahrens statt. Der Ausschluss wichtiger Oppositionspolitiker von der Teilnahme warf Fragen nach der Legitimität des Ergebnisses auf.

Die Wahl ist ein wichtiger Schritt in Guineas Übergang nach dem Putsch von 2020. Doumbouyas Sieg festigt seine Macht, aber die Kontroverse um die Wahl wirft Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Demokratie in dem Land auf. Weitere Einzelheiten und eine offizielle Bestätigung der Ergebnisse werden in den kommenden Tagen erwartet.